Oxidativer Stress

Ohne Sauerstoff wäre ein Leben auf dieser Erde nicht möglich. Aber Sauerstoff kann auch zerstören - wenn er bestimmte chemische Reaktionen (Oxidationen) auslöst. Wenn Eisen rostet, ein Apfel fault, Butter ranzig wird oder etwas verbrennt, ist die zerstörende Kraft von Sauerstoff im Spiel.

Oxidationen im menschlichen Körper - Oxidativer Stress

Auch im menschlichen Körper finden Oxidationsprozesse statt, zum Beispiel wenn aufgenommene Bakterien oder Pilze abgetötet werden. Verantwortlich hierfür sind sogenannte freie Radikale - Sauerstoffarten, die besonders reaktionsfreudig sind. Sie entstehen entweder als Nebenprodukt im Rahmen der Zellatmung oder werden von Fresszellen gebildet.

Kommt es nun - aufgrund schädlicher Einflüsse oder verminderter Abwehrbereitschaft Ihres Körpers - zu einer unnatürlichen Vermehrung der freien Radikale, so ist Ihre Gesundheit gefährdet - Sie leiden unter oxidativem Stress.

Welche Faktoren bewirken eine unnatürliche Vermehrung von freien Radikalen?

Zu einer unnatürlich schnellen Vermehrung von freien Radikalen im Körper tragen u.a. bei:

  • UV-Strahlen
  • Medikamente
  • Alkohol
  • Zigarettenrauch
  • Stress

Welche Krankheiten können durch freie Radikale entstehen?

Die Entstehung folgender Krankheiten wird durch freie Radikale begünstigt:

  • Asthma
  • Grauer Star (Trübung der Augenlinse)
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Arteriosklerose (Kalkablagerungen in den Gefäßwänden)
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Multiple Sklerose (Gehirn- und Rückenmarkskrankheit)
  • Morbus Alzheimer (Gedächtnisverlust)
  • Morbus Parkinson (Schüttellähmung)
  • Krebs
  • Herzinfarkt

Wie schützt sich Ihr Körper vor freien Radikalen?

Um sich vor der zerstörerischen Wirkung von freien Radikale zu schützen, besitzt der menschliche Körper entsprechende Schutzsysteme, sogenannte Antioxidantien.

Schon in geringen Konzentrationen können diese Abwehrstoffe schädliche Oxidationsprozesse vermindern oder verzögern. Wenn Ihr Körper aber nicht ausreichend mit Antioxidantien versorgt wird, kann er einer Vermehrung von freien Radikalen langfristig nicht entgegenwirken.

Zu den Antioxidantien gehören die Vitamin A, C und E, Enzyme (z.B. SOD, GSH-Px) und Spurenelemente wie Selen und Zink, die der Körper größtenteils über die Nahrung - vor allem über Obst und Gemüse - aufnimmt.

Da in den letzten Jahren die Mikronährstoffe in unseren Lebensmitteln kontinuierlich abgenommen haben haben, ist die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden oder etwa an Krebs zu erkranken, gestiegen.

Wie kann man oxidativen Stress erkennen?

Die Labormedizin ist heute in der Lage zu klären, ob Ihr Körper genügend Schutz gegen freie Radikale bietet. Mit Hilfe eines persönlichen Oxidativen Stressprofils lassen sich Aussagen über die Versorgung Ihres Körpers mit Antioxidantien (Vitaminen, Enzymen, Spurenelementen) gewinnen.

Zur Erstellung Ihres Oxidativen Stressprofils, das sich aus drei Labortests zusammensetzt, wird eine Blut- sowie eine Urinprobe benötigt. Wird ein Antioxidantien-Mangel festgestellt, kann anhand der Testergebnisse bestimmt werden, wo dieser Mangel besteht: im Zellkern, in der Zellmembran oder in den Blutfetten. Auf Grundlage der Ergebnisse kann Ihnen dann zum Ausgleich eine Nahrungsergänzung (ein Präparat aus Vitaminen und Spurenelementen) empfohlen bzw. verschrieben werden.

Was können Sie selbst tun?

Um den täglichen Bedarf an Vitaminen, Enzymen und Spurenelementen (Antioxidantien) zu decken, sollten Sie fünfmal am Tag Obst und Gemüse essen. Um sicher zu stellen, dass eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien besteht, können Sie sich Ihr persönliches Oxidatives Stressprofil erstellen lassen. Auf dessen Basis können Sie dann Ihre Nahrung - wenn nötig - gezielt ergänzen.

So beugen Sie ernsthaften Erkrankungen vor!